Vorteile
Mykorrhiza – Was ist das?
Begriffserklärung:
Der Begriff „Mykorrhiza“ leitet sich ab von dem griechischen Wort „mukês“ (dt. Pilz) und dem Wort „rhiza“ (dt. Wurzel). Demnach bedeutet Mykorrhiza soviel wie Wurzel mit Pilzen oder Pilzwurzel. Mit dem Begriff Pilz kann natürlich jeder etwas anfangen – und sofort denken die meisten an Speisepilze wie Steinpilze, Butterpilze oder Pfifferlinge. Welche eigentlichen Funktionen Pilze im Wald oder in der Natur haben, wissen die Wenigsten. Laut der deutschen Gesellschaft für Mykologie gibt es allein in Deutschland ~14.000 verschiedene pilzliche Organismen – weltweit sogar ~140.000. Viele dieser Pilze sind sogenannte Mykorrhiza-Pilze. Sie gehen mit den Pflanzen – im Wald zumeist mit Laub- oder Nadelbäume – eine symbiotische Beziehung ein. Ihre Funktionen sind der Austausch von Nährstoffen und der Schutz vor Schädlingen.
Arbuskuläre Mykorrhiza – Die Urform
Die älteste Form aller Symbiosen ist die arbuskuläre Mykorrhiza. Sie unterstützte die Pflanzen bereits lange vor der Kreidezeit, also vor mehr als 500 Millionen Jahren bei ihrer Eroberung des Festlandes. Etwa 90% aller Landpflanzen gehen eine Symbiose mit der arbuskulären Mykorrhiza ein. In dem Mykorrhiza-Präparat BioMyc™ Vital sind arbuskuläre Mykorrhizapilze in hoher Konzentration auf Blähtongranulate fixiert.
Ektomykorrhiza – Die Waldpilze
Während der Kreidezeit vor mehr als 100 Millionen Jahren eroberten die Nadelbäume weite Teile der Erdoberfläche. Die bis dato vertretene Endomykorrhiza, welche die älteste Mykorrhizaform der Erde ist, konnte die Nährstoffe für die Nadelbäume nicht verfügbar machen. So entstand die sogenannte Ektomykorrhiza, eine Symbiose mit Pilzen aus der sich gerade entwickelnden Gruppe der Ständerpilze. Heute ist diese Form der Symbiose charakteristisch für viele Wälder der kalten und gemäßigten Zonen.
Ertragserhöhung und Qualitätssteigerung im Gemüseanbau mit Mykorrhiza

Mykorrhiza ist die im Pflanzenreich meistverbreitete und wichtigste Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzel. Etwa 90 % aller Pflanzen nutzen die Vorteile dieser Lebensgemeinschaft. Nach einer zusätzlichen Beimpfung mit BioMyc™ Vital Mykorrhizapilz-Inokulum lassen sich u.a. folgende positiven Wirkungen erwarten:
- Aktivierung des natürlichen Bodenlebens, verbessertes Wurzel- und beschleunigteres Sproßwachstum, Kulturzeitverkürzung durch zeitigere Blüte, vermehrte Blütenbildung
- Vitalere Pflanzen, erhöhte Resistenz gegenüber Schädlingen, daher geringerer Biozideinsatz
- Guter Anwuchs beim Verpflanzen oder Umtopfen, bessere Etablierung von in vitro-vermehrten Pflanzen
- Höhere Erträge und bessere Produktqualität Bessere Ausnutzung der Bodenfeuchtigkeit (Verringerung der Bewässerung) und der Kern-Nährstoffe, insbesondere Phosphor und der Spurenelemente (Reduktion der Düngung)
- Erhöht die Toleranz gegenüber vielen Stressfaktoren (Trockenheit, ungünstige pH-Werte, Salzgehalt, Schwermetalle u.a.)
Das Auftreten von Mykorrhizapilzen ist durch Umweltbelastungen und pflanzenbauliche Eingriffe häufig negativ beeinflusst. In sterilisierten, handelsüblichen Pflanzsubstraten sind diese Bodenpilze nur in unzureichender Menge bzw. gar nicht vorhanden.
Auch Böden, in denen nicht mykorrhizierbare Pflanzen kultiviert wurden (z.B. Raps, Krautarten), sind arm an Mykorrhizapilzen. Nachdem die Nutzung von Mykorrhizapilz-Inokuli als Impfstoffe in den Tropen schon seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert wird, steht die verstärkte Anwendung im deutschen Gartenbau erst am Anfang.
Dafür wird von der Firma BioMyc™ Environment GmbH in einem speziellen, rein biologischen Verfahren ein qualitativ hochwertiges Inokulum produziert, dass einen „Generalisten“ der Mykorrhizapilze enthält, der zahlreiche Pflanzenarten mykorrhizieren und eine Vielzahl von positiven Wirkungen hervorbringen kann. In der internationalen Fachliteratur wird über die erfolgreiche Anwendung von derartigen Impfstoffen, die ebenfalls diesen Pilz enthalten, u.a. bei folgenden Gemüsearten berichtet: Bohnen, Erbsen, Gurken, Knoblauch, Kartoffel, Paprika, Spargel, Tomaten, Zwiebeln, Knollenfenchel, Topinambur, Salat.
So waren und sind einige deutsche Forscher und Praktiker bei der Testung von Mykorrhizapilz-Inokuli an Gemüsearten bei internationalen Projekten beteiligt. Aber auch in Deutschland wurden an verschiedenen Institutionen zahlreiche Untersuchungen über den Nutzen von Präparaten mit arbuskulären Mykorrhizapilzen (AMP) zur Kulturverbesserung von Gemüsearten durchgeführt.